Downloads

Energie – wertvoll und nachhaltig

Energie – wertvoll und nachhaltig

Was die Wirtschaft antreibt, ist und war immer schon die Energie. Eine Verschwendung von Energie kann sich also niemand leisten. Das heißt aber lange noch nicht, dass jedes Unternehmen verantwortungsvoll mit den knappen und wertvollen Ressourcen umgeht.

Herkunft: Media Mundo
Download PDF (0,52MB)

Investition in die Zukunft


Die Steigerung der Energieeffizienz ist also nicht nur eine Frage der ökologischen Verantwortung, sondern auch der ökonomischen Konsequenz. Es gehört zum ökonomischen Prinzip, dass jeder unnütze Verbrauch wertvoller Rohstoffe vermieden werden sollte. „Unnötiger Energieverbrauch bedeutet zusätzliche Kosten, ist damit ein erheblicher Wettbewerbsnachteil, treibt die Energiepreise und beeinträchtigt die Versorgungssicherheit“, erklärte Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, zum Auftakt einer Fachtagung des Bundesumweltministeriums im Rahmen der Berliner Energietage.
Um dem entgegenzuwirken muss zunächst einmal der stetige Anstieg des Energieverbrauchs gehemmt oder umgekehrt werden, denn jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, senkt die laufenden Kosten. Das Reduzieren des Energieeinsatzes ist allerdings meist mit einigen Investitionen verbunden, die angesichts der Finanz- und Bankenkrise vielfach gescheut werden. Das ist jedoch zu kurz gedacht. In der langfristigen Geschäftspolitik ist die Einsparung durch eine energieeffiziente Produktion in der Regel deutlich höher als die notwendigen Investitionen in effiziente Technologie, die sich dementsprechend schnell amortisiert. Zudem können sich Unternehmen deutlich zukunftssicherer aufstellen, wenn sie die Kosten im Griff halten.
Prinzipiell ist bei Druckereien Strom der hauptsächliche Energieträger. Das ist wiederum anders als in anderen Branchen, wo in der Regel der thermische Energieeinsatz deutlich höher ausfällt. Das gründet in der Tatsache, dass vor allem die Offsetmaschinen sehr stromintensiv sind. An zweiter Stelle steht der Einsatz von Treibstoffen, die von der Logistik verbraucht werden. Danach schließlich kommt der Heizwärmebedarf zum Beispiel der Gebäude ins Spiel.

Einsparpotenzial im Drucksaal


Im Fokus von Maßnahmen zur Verbrauchsreduzierung steht deshalb vor allem die elektrische Energie und damit die Technologie. Das ist natürlich insofern schwierig, da gerade die Druckmaschinen permanent in Betrieb sind. Man kann die Stromgrundlast ein wenig zurückfahren, indem nachgeschaltete Technologien wie beispielsweise Falzmaschinen so optimiert werden, dass sie nicht dauernd laufen müssen. Auch sollten Hochleistungsmaschinen nicht gleichzeitig angefahren werden, da es so zu Energiespitzen kommt. Effizienter ist es, zunächst die Maschine mit der höchsten Leistung anzufahren und dann nach und nach die anderen zu starten.
Ein weiterer Ansatzpunkt liegt im Bereich der Ersatzinvestitionen. Bei der Anschaffung einer neuen Offsetmaschine beispielweise kann man anhand der vorgegebenen Parameter am besten prüfen, wie energieeffizient diese und wie zukunftsfähig die entsprechenden Werte sind. Zudem bieten beispielsweise höhere Formatklassen auch die Möglichkeit, den Energieverbrauch pro gedruckte Seite zu senken. Allerdings stehen die einzelnen Geräte stets in einem Verbund, der ebenfalls hinsichtlich der Energieeffizienz optimiert sein sollte. Es ist wichtig, die gesamte Situation zu berücksichtigen. Auch für die zugehörige Steuerung sollte im Einkauf verstärkt auf Green-IT-Lösungen geachtet werden, die dem Nachhaltigkeitskonzept entsprechen.

Vom Ökostrom zum Licht


Zur Nachhaltigkeit trägt auch der Bezug von Ökostrom bei. Auch wenn sich dadurch die Effizienz der eigenen Maschinen nicht steigern lässt, hat er dennoch den wichtigen Effekt, dass die Akzeptanz energieintensiver Prozesse steigt. „Viele Druckereien beziehen Ökostrom, weil er ihre CO2-Bilanz deutlich verbessert“, sagt Achim Geigle, Vorstand der NaturEnergie AG, einem größten gewerblichen Ökostromanbieter in Deutschland. „Dies ist auch der erste Schritt zum klimakompensierten Drucken, das für immer mehr gewerbliche Kunden zu einer Selbstverständlichkeit wird.“
Daneben gibt es, wie in jedem Unternehmen, von der Wärmerückgewinnung bis zur Beleuchtung jede Menge Einsparpotenziale. Gerade die Beleuchtung ist ein wichtiges Thema. In einem Druckbetrieb ist auf der einen Seite eine gute Ausleuchtung entscheidend. Auf der anderen Seite lässt sich hier vieles optimieren, sei es durch Zeitschaltuhren oder Zonierung. Mit intelligenten Beleuchtungskonzepten, die deutlich mehr Licht erzeugen, lassen sich bis zu 50% der Energie einsparen.

Fazit


Welche Möglichkeiten es im Einzelnen tatsächlich zu realisieren gibt, kann am besten ein Energieberater beantworten. Diese Investition lohnt sich in jedem Fall, denn ein Experte entdeckt schnell die vielen Kleinigkeiten, die sofort und ohne zusätzlichen Investitionen Kosten einsparen und gibt gleichzeitig einen Überblick über die vorhandenen technologischen Lösungen und deren konkreten Nutzen für das einzelne Unternehmen.

Anja Schlimbach